Equal Pay Day: Aktionstag für gleiches Entgelt

Equal Pay Day: Aktionstag für gleiches Entgelt

 

Frau­en in Deutsch­land ver­die­nen im Durch­schnitt 21 Pro­zent weni­ger als ihre Kol­le­gen. Die­ser Wert hat sich über vie­le Jah­re hin­weg so gut wie nicht geän­dert. Und in kaum einem ande­ren euro­päi­schen Land ist die Lohn­lü­cke zwi­schen den Geschlech­tern so groß wie hier.

Um das Ein­kom­men zu erzie­len, das Män­ner bereits am 31. Dezem­ber des Vor­jah­res hat­ten, müs­sen Frau­en rech­ne­risch bis zum Equal Pay Day des Fol­ge­jah­res arbei­ten. In 2017 fiel der Equal Pay Day auf den 18. März.

Im zehn­ten Jahr in Fol­ge rie­fen Frau­en­ver­bän­de, Gleich­stel­lungs­stel­len, der Deut­sche Gewerk­schafts­bund, der Deut­sche Frau­en­rat und wei­te­re Orga­ni­sa­tio­nen zur Teil­nah­me an die­sem Akti­ons­tag auf.

Anläss­lich des Jah­res­ta­ges hat die Gleich­stel­lungs­stel­le der Stadt Ober­hau­sen einen Film gedreht und auf You­tube ver­öf­fent­licht, der hier her­un­ter­ge­la­den wer­den kann:

Link zum Video

Die Gewerk­schaft Ver­di zum Bei­spiel schreibt auf ihrer Web­site für Frau­en- und Gleich­stel­lungs­po­li­tik, war­um der „Equal Pay Day“ als Akti­ons­tag nach wie vor not­wen­dig ist:

Glei­cher Lohn für glei­che und gleich­wer­ti­ge Arbeit klingt sehr ein­leuch­tend, ist aber noch lan­ge nicht Realität:

  • Frau­en arbei­ten in schlech­ter bezahl­ten Beru­fen und Bran­chen und auf nied­ri­ge­ren Stu­fen der Kar­rie­re­lei­ter als Männer.
  • Frau­en unter­bre­chen oder ver­kür­zen wegen Kin­der­be­treu­ung und Pfle­ge ihre Erwerbs­tä­tig­keit häu­fi­ger und län­ger als Männer.
  • Arbeits­an­for­de­run­gen in so genann­ten typi­schen Frau­en­be­ru­fen, z. B. Erzie­hung und Pfle­ge von Men­schen, wer­den schlech­ter bewer­tet als Anfor­de­run­gen in so genann­ten typi­schen Män­ner­be­ru­fen, die z. B. mit Tech­nik oder viel Geld zu tun haben. Das schlägt sich in der Ein­grup­pie­rung nieder.
  • Sogar bei glei­cher Aus­bil­dung, glei­chem Alter, glei­chem Beruf und glei­chem Betrieb erhal­ten Frau­en etwa 12 Pro­zent weni­ger Entgelt.

Also doch: Das Geschlecht sorgt noch heu­te dafür, dass weni­ger Geld ins Porte­mon­naie kommt! Fakt ist, dass hier­für bestehen­de Rol­len­bil­der und die Auf­ga­ben­ver­tei­lung in den Fami­li­en ursäch­lich sind.

Quel­le: https://frauen.verdi.de/aktionstage/equal-pay-day/

P.S.